I bi dr Schacher Seppeli - "Dr Schacher Seppli"   Schweiz, Obwalden
T+M: Ruedi Rymann
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I   bi   dr   Schacher   Seppeli,
im   ganzä   Land   bekannt.
Bi   friähner   ds   flettischt   Birschtli   gsi,
jetz   bini   ä   Vagant.
Bi   z'friide,   wenn   i   z'   Nacht   chli   Stroh,
am   Tag   mis   Schnäpsli   ha,
   und   wenn   der   Herrgott   Gsundhäit   schänkt,
   s‘  isch   alls   was   bruicht,   ja,   ja.

S'  gaht   uf   dr   Wält   gar   artig   zio,
i   has   scho   mengisch   gseh,
dass   d'   Lyt   wäg   däm   verfliochtä   Gäld
änand   tiänd   schiili   weh.
Wiä   scheen   chennts   doch   hiä   unnä   si,
der   Vogel   uf   äm   Boim,
   är   singt:   Chum   liäg   dis   Ländli   a,
   diä   Schwiiz   isch   doch   än   Troim.

S'   isch   mengä   hit   ä   richä   Maa,
doch   morn   isch   läider   soo,
är   stirbt   und   mioss   sis   liäbi   Gäld
ja   alls   hiä   unne   la.
Mä   träid   ä-n   uf   ä   Chilähof
Grad   näbä   ermschtä   Maa,
   ä   jedä   mioss   as   glich   Ort   hi,
   s'   isch   sichär   wahr,   ja,   ja.

Wiä   gläitig   gaht   diä   Zit   verbi,
äs   Jährli   und   nu   äis.
Äs   dunkt   äim,   ’s   sett   nid   megli   si,
bald   bi-n-i   scho-n-ä   Gräis.
Und   chum   i   de   vor   d’ Himmelstür,
und   wott   ich   inä   gah,
   so   riäfä-n-i:   „Hei!   Peterus,
   dr   Schacher   Sepp   isch   da.“

Und   gaht   de   s'   Himmelstürli   uif,
staht   bräit   dä   Petrus   da.
Er   riäft   mär   zio:   „Eh,   salü   Sepp,
bisch   dui   nun   oi   scho   da.
Chumm   numä   inä,   chumm   und   leg
dis   Himmelsgwendli   a.
   Diä   armä-n-und   verlassnä   Liit
   miänds   scheen   im   Himmel   ha.“

Textveränderungen in der ersten Strophe "chli Stroh" und in der letzten Strophe "und gaht de s' Himmelstürli uif", weil diese Version auch sehr verbreitet ist und Wiederholungen vermeidet.
Die letzen zwei Zeilen werden jedes Mal mit der gleichen Melodie wiederholt, weil so die Menschen, die das Lied kennen, sich eher eingeladen fühlen mitzusingen.
Beim Original wiederholt Ruedi Rymann bei der letzten Strophe diese Zeilen auch, dann jedoch, weil es der Schluss ist, leicht anders.

Aussprache (auch mit dem Original auf dem youtube üben)
"ng" wie in singen
"e" werden als e ausgesprochen
"l" weiter hinten gesprochen, als im Zürcher Dialekt
Die Vokale der Innerschweizer-Dialekte werden häufig offen, also eher dunkel (im Gegensatz zum hellen St. Galler Dialekt) ausgesprochen.

Takt
4/4

Tonart / Anfangstöne
B-Dur  (Original: G-Dur)
1. f d c b d g d f

Akkorde  >Shruti-Box: 1/+5+4 (3a)
- / B B B F - F F F B - B B B Es  
ES B F B 2x
Erfahrungen
Dieses Lied ist äusserst beliebt bei älteren Menschen, sowohl in progressiven als auch in konservativen Kreisen.
Motto: "S letschä Hämmli hed kä Sack!" "Das letzte Hemd hat keine Tasche." Arabisches Sprichwort

Themen
Erde
Geld
Heimat
Himmel
Leben
Reichtum
Schönheit
Sein vs. Haben
Tod
Vergänglichkeit
Verwurzelung
Zufriedenheit